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Stadtpark Uerdingen: Abgestorbene Blutbuche bleibt als Totholzbiotop erhalten

Rückschnitt der Baumkrone in der kommenden Woche sorgt für Sicherheit

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Stamm einer Blutbuche im Stadtpark Uerdingen

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Eine rund 30 Meter hohe und 150 Jahre alte Blutbuche im Uerdinger Stadtpark ist abgestorben. Der KBK lässt in der kommenden Woche aus Sicherheitsgründen die Krone des Baumes kappen.

Was aus gärtnerischer Sicht bedauerlich ist, freut Arten- und Naturschützer. Denn tote Bäume sind ein selten gewordener Lebensraum für bedrohte Tierarten wie Spechte, Eulen, Fledermäuse, Wildbienen und spezialisierte Käfer. Auch Moose, Flechten und seltene Holzpilze siedeln sich bevorzugt an abgestorbenem Alt- und Totholz an.

Aus diesem Grund wir die abgestorbene Rotbuche nicht gefällt. Aufgrund der Lage des Baums im Uerdinger Stadtpark kann er jedoch auch nicht vollständig sich selbst überlassen werden.  Damit niemand durch abgestorbene, herabstürzende Äste verletzt wird, lässt der Kommunalbetrieb ab Dienstag, 10. Juni die Äste der Baumkrone entfernen. 

„Solange die Standsicherheit gegeben ist, soll der Baumtorso dann erhalten bleiben. In Rindenspalten und Astlöchern und in modrigem Holz bietet er zahlreichen seltene Lebewesen einen wertvollen Lebens- und Rückzugsraum“, erklärt Marc Grotendorst, der im KBK für den Stadtpark Uerdingen verantwortlich ist. 

Der bereits geschwächte Baum wurde vom Riesenporling befallen, ein Pilz, der im Wurzelwerk vor allem von Laubbäumen parasitiert und Weißfäule verursacht. Dringt der Pilz dann in Stammnähe vor, schadet dies massiv der Vitaliltät des Baumes. Es zeigten sich in der Folge auch Anzeichen der so genannten „Buchenkomplexkrankheit“. In diesem Frühjahr trieb die Buche dann nicht mehr aus.